Ein Steinbesatz gehört für viele Paare zum Trauring dazu. Neben dem klassischen Solitär sind dabei noch viele andere Möglichkeiten vorhanden, den Ring mit Edelsteinen zum Strahlen zu bringen. Ihr könnt den Stein klassisch ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, einen Diamanten im stilvollen Vintage-Design präsentieren oder gar euren Ring in einen funkelnden Sternenhimmel verwandeln. Wir verraten euch, wie ihr mit Fassung, Schliff und Anzahl der Edelsteine die Wirkung eures Ringes beeinflussen könnt.
Die beliebtesten Schliffe
Bei der Wahl des Steinbesatzes spielt neben dem Karat, der Farbe und der Reinheit der Schliff der Diamanten eine große Rolle. Zu den beliebtesten Schliffen zählen der klassische Brillantschliff, der Prinzess- und der Baguetteschliff.
Der Brillantschliff - der Klassiker für Trauringe
Der Brillantschliff ist am weitesten verbreitet. Der Klassiker unter den Schliffen ist für alle Fassungen geeignet und für all jene die richtige Wahl, die sich einen runden Diamanten wünschen. Insgesamt erhält ein echter Brillant 57 Facetten, in denen das Licht optimal gebrochen wird. Damit kann es bestmöglich reflektiert werden und der Diamant erzeugt eine Brillanz, die dem Schliff seinen Namen verliehen hat und aufgrund ihrer funkelnden Wirkung besonders beliebt ist.
Der Prinzessschliff für Diamanten in quadratischer Form
Beim Prinzessschliff erhält der Diamant eine quadratische Grundform und interessante Facetten. Damit ist der Prinzessschliff optimal für euch, wenn ihr euch einen zeitgemäßen Look und ein schönes Strahlen für euren Ehering wünscht. Die Form reflektiert etwas weniger Licht, als dies beim Brillantschliff der Fall ist. Dadurch sind allerdings auch kleine Einschlüsse im Diamanten weniger sichtbar. Diamanten mit Prinzessschliff sind tiefer eingefasst als Diamanten mit Brillantschliff und erfordern deshalb eine ausreichende Profilhöhe des Rings. Sie werden in der Regel mit der eingeriebenen Fassung eingefasst.
Diamanten im Baguetteschliff
Für Ringe, bei denen die reine Eleganz des Diamanten zum Tragen kommen soll, sind Diamanten mit Baguette-Schliff optimal. Sie zeichnen sich durch eine gerade, rechteckige Form aus, die ihnen in Anlehnung an das französische Baguette ihren Namen verleiht. Beim Baguette-Schliff präsentiert sich der Diamant mit geraden Linien und einer großen Oberfläche. Dadurch wird die Reinheit des Diamanten mehr betont als die Brillanz. Anfang des 20. Jahrhunderts zuerst von Cartier verwendet, erfreut sich der Diamant im Baguette-Schliff heute auch bei Anhängern des Jugendstils und des Vintage-Looks einer großen Beliebtheit. Er wird eingerieben gefasst und macht, ebenso wie der Prinzessschliff, eine ausreichende Profilhöhe des Ringes erforderlich.
Die Fassungen und ihre Wirkung auf eure Ringe
Neben dem Schliff entscheidet die Fassung über den Stil des Ringes. Sie hält eure Edelsteine sicher im Ring und schützt sie vor Beschädigungen. Zugleich beeinflusst die Fassung aber auch, wie der Steinbesatz zur Geltung kommt und welche Möglichkeiten sich für die Gestaltung ergeben.
Die eingeriebene Fassung: Für alle Schliffarten möglich
Bei der eingeriebenen Fassung werden die Edelsteine so in die Ringschiene eingesetzt, dass sich eine bündige Oberfläche ergibt. Das Edelmetall wird vom Goldschmied präzise an den Umriss des Edelsteins herangerieben und die Fasskante wird versäubert. Damit erzielt ihr ein elegantes, diskretes Design, das sich ebenso für den Besatz mit einem einzelnen wie für mehrere Edelsteine eignet. Die eingeriebene Fassung ist bei Diamanten jeden Schliffes möglich und lässt die Edelsteine perfekt zur Geltung kommen. Da die Edelsteine rundherum gehalten werden und ein bündiger Abschluss entsteht, sind sie besonders gut vor Beschädigungen geschützt. Durch die sehr sichere Fassung wird ein Teil der Diamantfläche verdeckt, daher solltet ihr auf eine ausreichende Steingröße achten. Wählt ihr die eingeriebene Fassung bei einem Ring mit mattierter Oberfläche, unterstreicht die polierte Fasskante zusätzlich das Strahlen des Steins. Ein außergewöhnliches Design erzielt ihr, wenn ihr euch für seitlich eingeriebene Edelsteine entscheidet. Mit ihnen verwandelt ihr die Ringkante in ein funkelndes Highlight. Die Ringoberfläche bleibt zugleich für viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten frei. Eine besonders individuelle Gestaltung ermöglicht euch bei der eingeriebenen Fassung auch die freie Aufteilung. Hier könnt ihr ganz nach persönlicher Vorstellung über die Anzahl, die Größe und die Position der Steine entscheiden. Damit könnt ihr die Ringoberfläche wie einen Sternenhimmel wirken lassen. Es sind aber auch Anordnungen wie bei einem Sternzeichen oder einem bestimmten Sternbild möglich.
Verschnitt: Klassisch-elegante Fassung für einen oder mehrere Edelsteine
Beim Verschnitt, der ebenfalls eine klassisch-elegante Wirkung erzielt, werden die Edelsteine auch direkt in die Ringschiene eingesetzt. Aus der hierfür nötigen Fräsung werden hierbei in der Mitte vier Späne geschnitten, die nicht vom Metall gelöst werden. Nach dem Einsetzen des Edelsteins verdichtet der Goldschmied die Späne mit einem Stichel zum Stein hin. Dabei formen sich die Späne zu feinen Kügelchen, die den Edelstein sicher halten. Die polierten Kügelchen lassen die gut geschützten Edelsteine zusätzlich erstrahlen und dadurch optisch größer wirken. Ihr könnt den Verschnitt für einen einzelnen Edelstein nutzen, aber auch für mehrere Edelsteine. Diese werden dann in dichtem Abstand zueinander gereiht. Je nachdem, wie breit eure Ringe und wie groß die Edelsteine sind, könnt ihr euch hierbei für bis zu vier Reihen entscheiden. Ebenso wie bei der eingeriebenen Fassung, so ist auch der Verschnitt seitlich realisierbar. Klassisch-elegant präsentieren sich die Edelsteine dabei an der Ringkante und verwandeln diese in ein funkelndes Strahlen. Zugleich sind sie gut vor Beschädigungen geschützt.
Der Kanal: Funkelnde Harmonie für mehrere Edelsteine
Die Kanalfassung ist besonders gut geeignet, wenn ihr euch mehrere Edelsteine für eure Eheringe wünscht. Steine gleichen Schliffes und gleicher Größe erzielen in ihm eine harmonische und elegante Wirkung. Die Edelsteine werden dafür in eine Bohrung in einem gefrästen Kanal eingebettet. Von beiden Seiten durch das Metall gehalten sind sie gut vor Beschädigungen geschützt. Der Kanal kann dabei symmetrisch in der Mitte oder frei in der Ringschiene positioniert werden. Auch ein seitlicher Kanal an der Ringkante ist möglich. Außergewöhnlich wirkt zudem ein Kanal, der quer zur Ringschiene positioniert wird. Ein Kanal, der komplett um den Ring läuft wirkt besonders exklusiv. Etwas alltagsfreundlicher dagegen präsentiert sich ein halber Kanal, bei dem der Ringbereich, der am stärksten mit Oberflächen in Kontakt kommt nicht mit Edelsteinen besetzt ist.
Der Spannring: Den Diamanten zum Protagonisten machen
Der Spannring rückt den Edelstein in den absoluten Mittelpunkt und wirkt sehr exklusiv. Der Edelstein wird dabei in das Ringmetall eingespannt und zusätzlich durch einen schmalen, diskreten Steg gehalten. Der Edelstein kann das Licht so optimal einfangen und reflektieren. So setzt er sich perfekt in Szene und kann seine Eigenschaften voll entfalten. Besonders außergewöhnlich wirkt das Design, wenn ihr euch für einen schrägen Spannring entscheidet. Damit der Edelstein voll zur Geltung kommen kann, ist eine ausreichende Größe des Edelsteins erforderlich. Der Spannring ist auch eine ideale Steinfassung für Verlobungsringe.
Hinweise zur Größe und Anzahl der Edelsteine
Für wie viele Edelsteine ihr euch entscheidet und wie groß diese sein sollen, hängt einerseits von euren ganz persönlichen Vorstellungen und eurem Budget ab. Andererseits beeinflussen sich Fassung, Anzahl und Größe der Steine sowie Ringoberfläche auch gegenseitig. So kommt in einem Spannring ein größerer, einzelner Stein ausgezeichnet zum Tragen. Kleinere Edelsteine und auch Edelsteine unterschiedlicher Größe lassen sich dagegen besonders gut in eingeriebener Fassung miteinander kombinieren. Mehrere Edelsteine in gleicher Größe sorgen im Kanal für ein elegantes Funkeln. Achtet bei einer ausgefallenen stark strukturierten Oberfläche darauf, dass der Stein groß genug ist, um optisch ausreichend seine Wirkung zu entfalten. Wünscht ihr euch ein Bridal-Set aus Trauring und Verlobungsring an einem Finger, solltet ihr bei der Wahl des Steinbesatzes außerdem darauf achten, dass sich die Ringe dabei im Design gut ergänzen. Wählt Fassung, Größe und Form dann so, dass die Wirkung auch in Kombination mit dem anderen Ring noch zum Tragen kommt. In jedem Fall empfiehlt es sich, den Steinbesatz im 3D-Trauringkonfigurator von AURONIA in Ruhe auszutesten und sich so vorab ein Bild davon zu machen, wie sich Fassung, Schliff, Anzahl und Größe der Edelsteine auf das Ringdesign auswirken.