Der Vorsteckring ist ein Ring, der in Kombination mit einem oder mehreren Ringen am selben Finger getragen wird. Dank der Möglichkeit, den eigenen Stil mit verschiedenen Materialien, Farben und Edelsteinen zu präsentieren, gilt der Vorsteckring als besonders modisch. Auf den Laufstegen ist er so zum absoluten Trend geworden, der der Mode mehr Glanz verleiht. Auch als Verlobungsring ist der Vorsteckring ausgesprochen populär. Die beliebteste Variante ist, den Verlobungsring als Vorsteckring vor den Ehering zu platzieren - die perfekte Wahl für all jene, die ihren Verlobungsring nach der Trauung nicht in der Schublade verschwinden lassen, sondern weitertragen möchten.
Ein Trend mit Tradition
Der Vorsteckring, auch Beisteckring oder nach der englischen Bezeichnung Stacking Ring benannt, bietet eine Vielfalt von Kombinationsmöglichkeiten. Zum Beispiel ergibt ein besonders kunstvoller Ring zusammen mit einem Ring, der schlichter gehalten ist, eine harmonische Einheit. Daher hat der Vorsteckring als Verlobungsring in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen. Dabei ist der Trend nicht neu. In England und den USA blickt der Vorsteckring auf eine traditionsreiche Geschichte zurück.
Der Hauptgrund, aus dem sich viele Paare heute für einen Vorsteckring entscheiden, ist, dass sie den Verlobungsring auch nach der Trauung gern tragen möchten. Für manche wird er zum untrennbaren Bestandteil ihrer Lebensgeschichte. Sie entscheiden sich nicht nur für Ehe- und Verlobungsring als Beisteckringe, sondern kombinieren diese bei weiteren wichtigen Lebensereignissen mit zusätzlichen Ringen.
Manche Paare knüpfen mit einem Vorsteckring auch an die Tradition der Morgengabe[1] als Zuwendung des Bräutigams an die Braut an. Oder der jung verheiratete Ehemann überrascht seine Frau am ersten Hochzeitstag mit einem Ring zum Symbol der erneuten Bekräftigung der Partnerschaft.

Wie wird der Vorsteckring getragen?
Der Vorsteckring wird in schlichter Variation zusammen mit einem weiteren Ring getragen. Als besonders modisch gilt es zudem, drei bis fünf Ringe an einem Finger zu tragen. Ist einer von ihnen der Verlobungsring, wird er zwischen den anderen Ringen platziert - als Zeichen dafür, dass die Liebe "versiegelt" ist.
In Deutschland, wo der Verlobungsring meistens an der linken Hand getragen wird, entscheiden sich viele zukünftige Bräute dafür, den Vorsteckring zunächst an den linken Ringfinger zu stecken. Nach der Eheschließung wechselt er dann die Hand und wird vor dem Ehering am rechten Ringfinger getragen.
Wer sich entgegen der deutschen Tradition dafür entscheidet, den Ehering an der linken Hand zu tragen, setzt den Ehering einfach vor den Verlobungsring. Auch hier kann man die Variante wählen, den Ehering zuerst am Finger zu tragen und dazu den Verlobungsring zu stecken. Den Ehering zusammen mit dem Verlobungsring links zu tragen, kann nicht nur kulturelle, sondern auch praktische Gründe haben. So ist es die rechte Hand, die man zum Händeschütteln reicht und mit der Rechtshänder die meisten Arbeiten im Alltag verrichten. Der Ring bleibt links vor kräftigem Händedruck, aber auch vor Abnutzung geschützt.
Für wen sich ein Vorsteckring eignet
Vorsteckringe eignen sich für jeden Schmuckliebhaber. Aufgrund ihrer Kombinationsvielfalt sind sie sowohl in schlichter Symmetrie zu tragen als auch in prunkvollem Stil- und Material-Mix. Damit werden sie zum perfekten Accessoire für all jene, die sich Schmuck für abwechslungsreiche Ausdrucksmöglichkeiten wünschen.
Der Verlobungsring als Vorsteckring ist für all jene die richtige Wahl, die ihn auch nach der Trauung tragen möchten. Erinnert der Ehering stets an den besonderen Moment der Trauung, hat man mit einem Vorsteckring auch die Verlobung präsent - als Zeichen für zwei unvergessliche Erlebnisse in der Partnerschaft.
Der Vorsteckring bietet zudem die Möglichkeit, aus einem schlichten Ehering eine aufwendigere Ring-Kombination zu machen. Wählt ihr als Paar die Eheringe gemeinsam aus, könnt ihr somit auch ein einheitliches Modell ohne Diamanten aussuchen, ohne dass man als Braut auf den Diamantring verzichten muss.
Wer gern viel Schmuck beziehungsweise verschiedene Ringe an den Händen trägt, hat mit dem Vorsteckring als Verlobungsring mehr Kombinationsmöglichkeiten. Zusammen mit dem Ehering an einem Finger getragen, bleibt die komplette andere Hand frei für weitere Ringe. Das gleiche gilt für Frauen, die gern weniger Schmuck tragen, aber auf ihren Verlobungsring auch nach der Hochzeit nicht verzichten möchten.
Eine Alternative zum Verlobungsring als Vorsteckring ist es, einen Ehering als Beisteckring zu wählen. Ergänzt dazu einfach einen schlichteren Verlobungsring um einen mit Edelsteinen verzierten Ehering. Damit bleibt euer Verlobungsring an Ort und Stelle und muss nicht gegebenenfalls in der Größe geändert werden, wenn er an der anderen Hand oder an einer anderen Position am Finger nicht passen sollte.

Ein Ring mit vielen Möglichkeiten
Wie Pariser Schmuckdesigner betonen[2], geht es beim Vorsteckring ganz um die Freude am Schmuck und am persönlichen Ausdruck. Die einzelnen Ringe werden dabei zu Teamspielern, die sich gegenseitig ergänzen. Dabei ist es egal, ob ihr zwei oder mehr Ringe miteinander kombiniert. Der 3D-Ringkonfigurator von AURONIA ermöglicht euch, Ehering und Verlobungsring direkt aufeinander abzustimmen.
Mit oder ohne Edelstein
Ob mit oder ohne Edelstein bleibt auch beim Vorsteckring ganz den persönlichen Vorzügen überlassen. Beim Verlobungsring entscheiden sich gleichwohl viele Paare für einen Edelsteinbesatz. Ein gern gesehener Klassiker ist hierbei der Solitär. Der mit einem einzelnen Schmuckstein ausgestattete Ring, der auf die New Yorker Juweliere Tiffany & Co. zurückgeht, lässt sich später wunderbar mit einem schlichten Ehering kombinieren. Dafür wird oft ein schmaler Solitär gewählt, doch auch ein breiteres Modell kommt je nach Kombinationswunsch in Frage.
Der Diamant als härtester Edelstein gilt als Symbol für die unerschütterliche, ewig währende Liebe. Statt eines Diamanten könnt ihr jedoch auch einen hochwertigen Zirkonia einfassen, der mit seiner klaren Farbgestaltung überzeugt. Auch ein Ring mit mehreren Steinen lässt sich gut mit einem weiteren Ring kombinieren.
Wer es dagegen schlichter mag, kann auch einen Vorsteckring ohne Edelstein wählen. Dabei muss man auf Statement-Ringe nicht verzichten, denn auch hinsichtlich der Form und der Farbe gibt es viele Möglichkeiten.
Die richtige Form für den Vorsteckring finden
Die meisten Vorsteckringe sind schmal gehalten. So können sie bequem mit dem Ehering getragen werden, ohne dass das Ensemble zu klobig wirkt.
Möglich ist es, einen schmalen Ring später mit einem breiteren zu kombinieren, mehrere schmale Ringe oder auch zwei breitere Ringe gemeinsam zu tragen. In letzterem Fall sollten jedoch beide Ringe nicht zu breit ausfallen. Dies kann sonst das Tragegefühl und eine harmonische Optik beeinträchtigen. Bei der Breite ist, neben der persönlichen Vorliebe, die Anatomie der Trägerin entscheidend. Dabei gilt, je länger und schmaler die Finger, desto besser passen auch breitere Ringe.
Neben der Breite des Rings spielt hinsichtlich des Tragekomforts zudem das Profil eine Rolle. Je breiter der Ring, desto mehr gewinnt die sogenannte Bombierung an Bedeutung. Dabei handelt es sich um den Grad der Innenwölbung des Ringes, die das Anstecken und das Abziehen des Ringes vereinfacht und die Kontaktfläche von Metall und Finger verkleinert.

Farbe und Material wählen
Generell gilt, dass es beim Vorsteckring weniger auf Einheitlichkeit, sondern vielmehr auf Balance ankommt. Wer viel Glanz mag, kombiniert daher Ringe aus dem gleichen Material mit verschiedenen Edelsteinen. Schlichter wirkt die Kombination von Ringen aus den gleichen Materialien, wenn nur einer der Ringe mit einem Edelstein ausgestattet ist.
Vielfalt verspricht dagegen die Kombination von Gelbgold, Silber und Rot oder Rosé. Letztendlich kommt es darauf an, sich ein individuelles Ensemble ganz nach eigenen Vorstellungen zusammenzustellen. Je mehr Beisteckringe ihr wählt, desto größer werden die Variationsmöglichkeiten.
Als absoluter Klassiker bei den Vorsteckringen als Verlobungsring gilt die Kombination von einem Diamantring in Gelbgold mit einem gleichfarbigen Ehering. Beim Farb-Match sind dagegen Rot- oder Roségold ausgesprochen beliebt und ergeben zusammen mit Ringen in Gelbgold oder mit silberfarbenen Ringen spannende Farbeffekte.
Auch silberfarbene Ringe werden gern einheitlich miteinander ergänzt. Dabei habt ihr die Wahl zwischen Ringen aus Silber, Platin, Weißgold oder Palladium. Für welches Metall ihr euch entscheidet, kommt auf die persönliche Vorliebe, aber auch auf das Budget an. Zudem habt ihr die Wahl zwischen matten oder glänzenden Ringen, die in Kombination auch interessante Effekte erzielen.
Die richtige Größe ermitteln
Wie bei allen Ringen, ist es auch beim Vorsteckring notwendig, vorab die Maße zu ermitteln. Am besten funktioniert dies mit einer Ringschablone oder mit einem Ringgrößenband, wie ihr es bei AURONIA kostenlos erhaltet.
Hinsichtlich des Vorsteckrings gilt zu beachten, dass sich die Größe je nach Position ändern kann. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Verlobungsring die Seite wechselt und vom linken auf den rechten Ringfinger wandert. Doch auch, wenn später ein Ring vor oder hinter den Vorsteckring geschoben wird, kann eine Größenanpassung notwendig werden.
Den persönlichen Stil finden
Vorsteckringe ergänzen perfekt den persönlichen Stil. Daher wählt ihr sie am besten danach, wie ihr euch gern selbst präsentiert. Ihr seid Fans von monochromen Outfits und setzt dabei ganz auf modische Statements? Dann setzt auf "Stacking" und lasst eurer Fantasie freien Lauf. Kombiniert so viele Ringe miteinander, wie es euer Herz begehrt. Am besten probiert ihr hierbei einfach aus, was gut aussieht und zu eurem Outfit passt.
Wer sich gern schlicht, aber trendy präsentiert, der kann mit den Maßen der Ringe spielen und filigrane Ringe mit breiteren kombinieren. Bis zu fünf Ringe, unter ihnen ein oder zwei Key-Pieces, sehen dabei gut aus. Eine weitere Variante ist hierbei, zwischen zwei filigranen Ringen einen breiten Ring, mit oder ohne Stein, zu tragen.
Wer es gern klassisch mag, setzt dagegen auf die Kombination von filigranen Ringen in Gelbgold mit einem Solitär. Im Gegensatz dazu wirken bunte Kombinationen verschiedener Materialien, sowie von Ringen mit Steinen in unterschiedlicher Größe und Farbe, auffällig und ausgefallen.

Der Vorsteckring als Geschenk zum Hochzeitstag
In den angloamerikanischen Ländern ist es Tradition, Beistreckringe zu besonderen Lebensereignissen zu schenken. Dazu zählt nicht nur die Geburt eines Kindes, sondern auch der Hochzeitstag. Egal, ob ihr den ersten Hochzeitstag oder bereits die goldene Hochzeit feiert. Macht euren Vorsteckring zum Symbol für die erneute Bekräftigung der Partnerschaft. Damit strahlt er Romantik pur aus.
Besonders beliebt ist als Geschenk zum Hochzeitstag der Ewigkeitsring, auch Eternity-Ring oder Memoire-Ring genannt. Hierbei handelt es sich um einen Ring, der rundum mit gleich großen Diamanten besetzt ist und damit eine zeitlose Eleganz erhält.
Der durchgehende Diamant-Besatz, der weder Anfang noch Ende markiert, symbolisiert die Unendlichkeit der Liebe. Er kann sowohl aus Platin als auch aus Gold, Silber oder Palladium und somit passend zu den weiteren Ringen am Finger gewählt werden. Alternativ zum rundum besetzten Ewigkeitsring könnt ihr euch auch für einen Halb-Ewigkeitsring entscheiden. Dieser eignet sich beispielsweise als Geschenk zum 50. Hochzeitstag und Symbol für das gemeinsame halbe Jahrhundert.
Ein besonderes Detail: Den Vorsteckring um eine Gravur ergänzen
Ein besonders schönes Detail ist die Gravur. Lasst beispielsweise in jeden Ring einen Datum eingravieren - angefangen beim Verlobungsring über den Ehering bis hin zum Ewigkeitsring. Viele Paare ergänzen im Ehering zudem gern den Namen des Partners. Außerdem können individuelle Sprüche jeden Ring mit einem einzigartigen Detail versehen. Macht mit einem Vorsteckring einfach ein Wortspiel, indem ihr die Wörter auf zwei oder mehr Ringe verteilt.
Ergänzt ihr einen Beisteckring bei der Geburt eures Kindes, dann lasst das Geburtsdatum eingravieren. Zudem ist es beliebt, den Namen des Kindes in den Ring zu gravieren.
Eine besondere Gravur stellt darüber hinaus der Fingerabdruck dar.
Vor allem bei Ringen in der gleichen Farbe, kann die Gravur auf der Außenseite zum besonderen Highlight werden. Dabei kann auch ein Diamant eingefasst werden. So könnt ihr durch die Gravur ein zusätzliches Statement setzen.
Quellen: